Taufalter
Die Taufe kann in jedem Alter erfolgen, im Leben jedoch nur ein einziges Mal. Es gibt Gründe sowohl für die Taufe eines Kleinkindes, jedoch nicht weniger auch für die Mündigen-Taufe, d.h. im Alter eines Menschen, indem er die Taufe bewusst erleben und wünschen kann.
Im ersten Fall übernehmen Eltern und Paten die Verantwortung dafür, dass ihr Kind im Nachhinein Zugang zur Gemeinde findet, in die es hinein getauft wurde, und Zugang zum Glauben, soweit Menschen dabei helfen können. Stellvertretend und in der Hoffnung, dass das Kind dies später einmal bejaht, versprechen sie in der Taufe eine Erziehung, die dem Kind den Weg zum Glauben und in die Gemeinde ebnet. Der Konfirmandenunterricht, zu dem es später eingeladen wird, dient als nachträglicher Taufunterricht, damit der getaufte Grund und Inhalt des Glaubens erfährt. Die Kirchenmitgliedschaft von Eltern ist wünschenswert, aber nicht Bedingung. Gehören Eltern keiner oder einer anderen christlichen Kirche an, muss mindestens ein Pate Mitglied der evangelischen Kirche sein.
Wird ein Kind nicht im Kleinkindalter getauft, ist es möglicherweise nicht in der Mitgliedsliste der Kirchengemeinde verzeichnet. Es kann also nicht zum Konfirmandenunterricht eingeladen werden. Eltern müssen in diesem Fall selbst dafür sorgen, dass es zum gegebenen Zeitpunkt zum kirchlichen Unterricht angemeldet wird.
Wünscht ein älteres Kind, ein/e Jugendliche/r oder ein/e Erwachsene/r die Taufe, bedarf sie angemessener Vorbereitung. Die Tauffragen werden in diesem Fall vom Täufling selbst beantwortet. Mehrere Vorbereitungstermine können sinnvoll sein. Möglich ist die Taufe auch am Ende der Konfirmandenzeit, in welcher Taufe in jedem Falle Thema ist, zum Beispiel im Konfirmationsgottesdienst. Paten werden ab diesem Alter nicht mehr benötigt.